Der Feuersalbei ist eine Salbei-Art, deren ursprüngliche Heimat Brasilien ist (dort wird er bis zu 1,5m hoch). Bekannt ist Feuersalbei vor allem als Garten- und Balkonpflanze. Für diesen Einsatzbereich wurden unterschiedliche Sorten gezüchtet:
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Johannisfeuer: 25cm, leuchtend scharlachrot
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Laser Purple: 25cm, dunkelviolett
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Melba: 25cm, lachsrosa mit hellscharlach
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Carabiniere: 20cm, glühendes scharlach, dunkles Laub, sehr dicke Rispen
Die Stengel sind vierkantig, die 5 bis 10 cm langen Blätter sind eirund. Die scharlachroten, leuchtenden Blütentrauben sind einfach verzweigt und 15 bis 20 cm lang.
Der Feuersalbei hat wie die verwandte Art Aztekensalbei (Salvia divinorum) einen quadratischen Stängel und enthält auch chemische Substanzen (namentlich Salviarin und Splendidin), die dem psychoaktiven Wirkstoff Salvinorin des Aztekensalbeis ähneln.
Momentan ist der Feuersalbei medizinisch komplett unerforscht. Es ist nichts bekannt über die Wirkstoffe, die Wirkungsweise und mögliche Langzeitschäden bei der Anwendung. Dennoch gibt es Mutmaßungen zu einer psychoaktiven Wirkung des Feuersalbeis, die jedoch nicht unumstritten sind. Auf jeden Fall behaupten Experimentatoren durchgehend, dass die Wirkung des Feuersalbei nicht halluzinogen wie die von Salvia divinorum sein soll, sondern dass er sedierend wirkt.
Folgendes Wirkungsspektrum wird behauptet: Sedierung, Angstfreiheit, Euphorie, Verschärfung der Wahrnehmung und Gedanken, erhöhter Puls und erhöhte Muskelspannung. Die Wirkung kann je nach Dosis bis zu 24 Stunden anhalten.
Pflanzensteckbrief
- Blütezeit: Mai bis September, Oktober (wenn man nach der ersten Blüte die braunen, abgestorbenen Teile entfernt, kann die Pflanze neu austreiben und den ganzen Sommer lang blühen)
- Standort: Sonnig und wind- und möglichst auch regengeschützt (bei Regen kümmern und welken die Pflanzen)
- Substrat: Einheitserde, lehmig-humose Gartenerde
- Einpflanzen: gekaufte oder selbstgezogene Jungpflanzen mit 15 bis 30 cm Abstand
- Gießen/Düngen: gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden (sichere Tod der empfindlichen Pflänzchen), wöchentlich niedrig dosiert düngen
- Schädlinge/Krankheiten: Spinmilben
- Vermehrung: Samen, im Februar/März bei 22°C Bodenwärme (Vorkultur im Gewächshaus, bzw. auf der Fensterbank). Die Triebspitzen bei ca. 8 bis 10cm Wuchshöhe entfernen, dann werden die Stecklinge buschig! Nach 14 Tagen ist mit dem Aufgehen der Saat zu rechnen. Auch aus Triebspitzen lassen sich Jungpflanzen ziehen.
Der Feuersalbei als berauschendes Mittel (Quelle: http://www.alraune.org/pflanzenliste/feuersalbei)
Droge:
Die getrockneten Blätter und Blüten werden in (Wasser-) Pfeifen oder auch mit Tabak vermischt in Zigaretten/Joints geraucht. Es gibt auch Quellen, die von Aufnahme über die Mundschleimhaut berichten. Durch Extraktion mit Aceton (evtl. auch Ethanol) kann ein Extrakt hergestellt werden. Bei dem Konsum des Extraktes ist dabei äußerste Vorsicht geboten, da es die Inhaltsstoffe in sehr hohen Konzentrationen enthalten kann!!!
Wirkung:
Es gibt verschiedene Erfahrungsberichte. Am häufigsten wird von Lachanfällen, Euphorie, Verworrenheit mit evtl. leichten optischen Dimensions-Verschiebungen und evtl. leichten Halluzinationen berichtet. Des weiteren wurde von Müdigkeit und Hungeranfällen berichtet. Man könnte die Erfahrung als eine "Salvia divinorum-light" bezeichnen.
Nebenwirkungen:
Zur Zeit keine direkten bekannt, was nicht heißt, daß es keine gibt!!!!! Man sollte nach dem Konsum von Feuersalbei nicht direkt am Straßenverkehr teilnehmen!!!!