Der Zweizahn ist bei uns eher unter seinem lateinischen Namen "Bidens" bekannt. Es handelt sich dabei um eine extrem blühwillige und wüchsige Balkon- und Kübelpflanze für die volle Sonne. Der Bidens blüht praktisch von Anfang Juni bis zum Frosteinbruch ununterbrochen. Seine kleinen, grellgelben Blüten bilden dichte Polster und erzielen optisch eine große Fernwirkung. In Mischpflanzungen erdrückt die Pflanze sogar Pelargonien, Scaevola und Hängepetunien.

Ihren Namen verdanken die Zweizähne, die zur Familie der Korbblüter zählen, den Zähnen an ihren Samen. Und zwar ist bei ihnen der Pappus auf zwei bis sechs oft borstenförmige Zähne reduziert. Diese sind mit zurückgerichteten Hakenborsten besetzt, so dass sie leicht im Fell von Tieren oder in Kleidung hängenbleiben. Bei einigen Arten sind die Zähne federartig verzweigt, bei anderen, vor allem Inselarten, fehlen die Hakenborsten. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittel- bis Nordamerika, ist aber weltweit mit rund 250 verschiedenen Arten verbreitet. Bei uns in Österreich wird vor allem die s.g. Goldmarie (oder Ferula-Zweizahn, Bidens ferulifolia) als einjährige Zierpflanze für Balkon und Garten kultiviert.

Die Blätter sind fiedrig bis leicht haarig und mittelgrün. Aus dem Pflanzenzentrum wachsen Dutzende sich ständig verzweigende krautige Triebe hervor, an deren Enden die leuchtend gelben Blüten sitzen. Die Blüten selber sind je nach Art 1-3 Zentimeter im Durchmesser und haben um das gelbe bis orange Körbchen 6 bis 18 gelbe Blütenblätter zu sitzen. Die Blüten duften angenehm süßlich und locken eine Vielzahl von Bienen und Hummeln an. Eine Auswahl verschiedener Blütenformen der Zweizähne findet sich auf dem zweiten Bild dieser Seite.

 

Trockenheit führt zum Blütenfall. Ich möchte an dieser Stelle vor allem auf den hohen Wasser-, Licht- und Düngebedarf während der Sommermonate sowie den hohen Platzanspruch hinweisen. Der Bidens verdrängt so ziemlich jede Pflanze. Ein Ausputzen der alten Blüten entfällt meist, da bei ausreichende Versorgung die verwelkten Blüten einfach überwachsen werden und mit der Zeit abfallen.

Pflanzensteckbrief

  • Blütezeit: Juni bis Ende September, Oktober
  • Standort: Bis zur Keimung oder Wurzelbildung eher leichter Schatten, danach vollsonnig
  • Substrat: Einheitserde T oder Torfkultursubstrat 2 oder Praxiserden mit Tonanteil, pH-Wert 5,0 bis 6,0
  • Einpflanzen: Ampeln mit 25 cm Durchmesser mit 3 Pflanzen, 11cm bis 12cm Töpfe
  • Gießen/Düngen: Die Pflanze hat einen sehr hohen Wasserbedarf! Düngung: Starkzehrend, wöchentliche Düngegaben von 0,2 bis 0,3% nach dem Durchwurzeln, PK-betont
  • Schädlinge/Krankheiten: Vor allem die Weiße Fliege, Tripse und Blattläuse können auftreten.
  • Vermehrung: Saatgutgewinnung im Herbst von den verwelkten Blüten, Aussaat von Jänner bis Februar, ca. 2g für 1000 Pflanzen, die Keimdauer beträgt 12 bis 18 Tage bei 18 bis 20C; Tipp: Aussaaten breitwürfig in 200er Multitopfplatten. Stecklinge: Sowohl Kopf als auch Teilstecklinge sind möglich. Tipp: Möglichst zwei Stecklinge zusammen stecken um schnell buschige Pflanzen zu erhalten. Ich persönlich habe bis dato immer nur Stecklinge gezogen, mit Samenvermehrung habe ich bei Bidens keine Erfahrung
  • Überwintern: Stark zurück schneiden, überwintern in Containertöpfen oder Balkonkästen bei 15ºC (nicht zu dunkel stellen), im Frühjahr stark zurückschneiden

Bidens gehört einfach auf den Balkon und in den Garten! Keine andere Pflanze setzt mit ihren leuchtenden und ausdauernden Gelbtönen solche Akzente wie Bidens. Dabei ist die Kombination mit rot- und blaublühenden Pflanzen eine reizvolle Möglichkeit, Farbe ins Spiel zu bekommen. Zudem ist Bidens trotz allem recht pflegeleicht, er beansprucht lediglich in heißen Zeiten - wie bereits weiter oben erläutert - etwas Aufmerksamkeit, da Trockenheit nicht vertragen wird.