Blaustern
Scilla
Allgemeine Beschreibung
Hervorragende starke Gartenpflanze, die praktisch unzerstörbar kleine Nester auch im Schatten bildet. Eignet sich zur Verwilderung! Massenbestände ergeben ein wunderschönes, eindrucksvolles Bild (auch unter Gehölzen). Als Kombinationspflanzen eignen sich weißes Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Puschkinie, Winteriris, Lerchensporn und Gelbstern. Schneestolz eignet sich bestens für den Steingarten und für die Grabgestaltung!
Anspruchsloser Frühblüher für Wildblumengärten im halbschattigen Bereich am Laubgehölzrand. Die Zwiebeln der der im Herbst gelegten winterharten Blausterne müssen in den ersten Wochen, in denen sich die Triebe ausbilden, in Dunkelheit aufgestellt werden (nur in der Dunkelheit werden die Wurzelorgane ausgebildet). Sobald die Blütenknospen der Blausterne im späten Winter auszutreiben beginnen, gewöhnt man die Pflanzen allmählich an das Tageslicht. Direkte Sonne vertragen sie nicht gut.
Kann nach dem Verblühen (Juni) umgepflanzt werden (ausreichend tief graben, damit alle Blumenzwiebeln ausgegraben werden), die Laubblätter dürfen nicht entfernt werden.
-
-
Standort:
- Halbschatten
-
Substrat:
- Nährstoffreich und gut durchlässig. Komposterde!
-
Tipps zum Einpflanzen:
- Die optimalste Pflanzzeit ist der Frühherbst (September). Pflanztiefe der Jungzwiebeln: 2-3 mal so tief wie die Blumenzwiebel groß ist (6-10 cm). Der optimale Pflanzabstand entspricht die halbe Wuchsbreite der Pflanze, also etwa 5 cm.
-
Unterirdische Pflanzenteile:
- Zwiebel
-
Wuchshöhe bzw. oberirdische Pflanzenteile:
- Ab ca. 15 cm.
-
Blütenfarbe:
- Blau
- Hellblau
-
Blütezeit:
- Anfang März bis April, späte Arten bis Mai;
-
Gießen/Düngen:
- Staunässe vermeiden, sonst sind sie extrem robust. Die Erde sollte gleichmäßig leicht feucht gehalten werden. Die Blütenstiele kann man nach dem Verblühen abschneiden. Davon ausgenommen sind Wildarten, die sich selbst aussäen.
- Bei diesen dürfen die Blätter nicht zurück geschnitten werden, bevor sie komplett vergilbt sind, da die Pflanzen mit diesen Nährstoffe für das kommende Jahr aufnehmen. Eine Düngung ist nicht erforderlich.
-
Vermehrung:
- Sofort nach der Blüte oder im September teilen, bzw. im Herbst aussäen. Beides funktioniert sehr leicht. Die Selbstaussaat führt schon nach wenigen Jahren zu wunderschönen Pflanzenhorsten.
-
Krankheiten:
- Manchmal anfällig für Zwiebelfäule.
-
Allgemeine Tipps:
- Umtopfen: Die Zwiebeln werden im zeitigen Herbst zu mehreren und sehr dicht in ein Pflanzgefäß knapp unter die Erdoberfläche gelegt. Erde anfeuchten (Staunässe vermeiden). Danach stellt man den Topf an einen kühlen, dunklen Platz.
- Sollte man keinen kühlen Keller oder ähnliches zur Verfügung haben, wickelt man die eingetopften Zwiebeln in einen Plastikbeutel ein und stellt sie auf eine schattige Fensterbank oder einen Balkon.
- Tipp fürs Kaufen: Auf feste Zwiebel achten, dürfen keinen Schimmel zeigen.
-
-
Bildquelle(n), die Nummer entspricht der Bildreihenfolge (Dank an die KünstlerInnen):
- Bildquelle: Frank Hollenbach / pixelio.de, http://www.pixelio.de/media/505875
- Bildquelle: Klicker / pixelio.de, http://www.pixelio.de/media/125654
Bekannte Sorten
- Sibirischer Blaustern (Scilla siberica): Sicher eine der bekanntesten Arten der Scilla-Gewächse. Er ist reinblau, versamt sich reichlich und bildet innerhalb kürzester Zeit dichte Blumenteppiche. Die jungen Sämlinge blühen bereits nach drei Jahren.
- Die Sorte “Spring Beauty” hat sehr große Blüten, ist aber steril und samt daher nicht aus.
- Zweiblättriger Blaustern (Scilla bifolia): Ist sehr weit verbreitet und besitzt viele Unterarten. Wächst auch in Mitteleuropa, treibt dort in kleinen, sehr zarten Variationen mit relativ wenigen violettblauen Blüten.
- Spanischer Blaustern (Scilla hispanica): Die Einzelblüten sind glockenförmig und herabhängend. Die Grundfarbe ist meist hellblau.
- Wien-Blaustern (Scilla vindobonensis): Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst das östliche Deutschland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), Kroatien und Albanien. Die Pflanze wächst in Auwäldern.